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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 44

1873 - Essen : Bädeker
44 Lehrstand. Zu ihm gehören: die Lehrer in den Volks-, Bürger- und Gelehrtenschulen oder den Gymnasien, in den Gewerbeschulen und auf den Hochschulen oder den Universitäten. In den Volksschulen werden die Kinder vom 6. bis zum 14. Jahre unterrichtet und erhalten diejenige Bildung, die keinem Menschen fehlen sollte, um ein nützliches Mitglied in der Familie, in der bürgerlichen und kirchlichen Gemeinde und im Staate zu werden — eine Bil- dung, welche für jede höhere die Grundlage enthält. In den Bürger- oder Realschulen wird diese Bildung für solche gestei- gert, welche sich den höheren Gewerben, der Kaufmannschaft oder dem Handel u. s. w. widmen wollen. Die Gymnasien werden von denjenigen jungen Leuten besucht, die einst Beamte, Richter, Ärzte, Geistliche u. s. w. werden wollen. Nach ihrer Entlastung von dem Gymnasium besuchen diese die Universität und bereiten sich hier für ihren bestimmten Beruf vor; sie heißen dann Studenten, und ihre Lehrer heißen Professoren. Außer den genannten Unter- richtsanstalten giebt es noch Seminarien für Geistliche und Lehrer. Auch die Geistlichen gehören zum Lehrstande, denn sie unterrichten nicht allein die Jugend in der Religion, sondern verkündigen von der Kanzel herab, am Krankenbette u. s. w. auch den Erwachsenen Gottes Wort, und spenden ihnen die Heilsmittel der Kirche. In Schule und Kirche ist also der Lehrstand unablässig thätig, die Mitglieder des Staates das Wahre vom Falschen — das Rechte vom Unrechten — das Gute vom Bösen unterscheiden zu lehren: sie zu unterweisen in ihren Pflichten gegen sich selbst, gegen ihren Nächsten und gegen Gott, kurz sie durch Unterricht und Erziehung geistig tüchtig zu machen, in ihrem Lebensberufe das erkannte Gute überall zu thun und das Böse überall zu meiden. Dem preußischen Staate gebührt der Ruhm, seit einer Reihe von Jahren durch Gründung muer Unter- richtsanstalten, namentlich der Lehrer-Seminarien und durch die Vermehrung der Volksschulen, so wie durch Einführung eines re- gelmäßigen Schulbesuchs aller Kinder sehr viel gethan und edle, menschenwürdige Bildung unter seinen Bewohnern verbreitet zu haben. Aber trotz Kirche und Schule giebt es leider viele Menschen, die nicht thun, was recht und gut ist, die gegen die Gesetze han- deln, und Vergehen und Verbrechen verüben. Solche zu strafen und unschädlich zu machen, und die guten Bürger in ihrem Leben, ihrem Eigenthum und ihrer Ehre zu schützen, ist die Sache und die Pflicht der Obrigkeit. — Ihre Mitglieder heißen im Allgemeinen Beamte (Staatsbeamte), und diese sind wieder theils poli- zeiliche, theils richterliche, theils verwaltende. Die Verwal- tungsbeamten sind die Vorsteher des Staates, der Provinzen, der Regierungsbezirke, der Kreise, der Gemeinden; sie haben die bestehenden Gesetze zur Ausführung zu bringen, und über deren Beobach- tung zu wachen. Die Polizeibeamten haben die Vergehen gegen das Gesetz anzuzeigen, die Verbrecher zu verhaften und den Gerichten

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 196

1873 - Essen : Bädeker
196 Neue Bisthümer, Kirchen und Klöster ließ er gründen. Die Klöster förderten innerhalb ihrer stillen Mauern nicht nur den Unterricht der Jugend, sondern sorgten auch für Arme und Kranke, und nahmen Reisende gastfreundlich auf; denn Gasthöfe gab es in damaliger Zeit nur wenige. Auch beschäftigten sich die Mönche damit, die guten alten Schriften der Griechen und Römer abzuschreiben — denn damals war die Kunst, Bücher zu drucken, noch nicht erfunden; — sie schrieben die Geschichten der Länder und Völker und die Thaten der Heiligen auf, oder sie rotteten die Wälder aus und machten den Boden urbar — kurz die Klöster wurden auf mancherlei Weise nützlich und waren ein wahrer Segen des Landes. — Dem Könige Karl war sehr daran gelegen, das Äußere des Gottesdienstes zu verschönern und den Kirchen- gesang zu verbessern. Er ließ Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen; denn feine Franken hatten eine gar rauhe Stimme, so daß ihr Gesang fast dem Gebrülle wilder Thiere glich. — Auch liebte Karl seine Muttersprache; er arbeitete selbst mit den Gelehrten seines Hofes an einer deutschen Grammatik und ließ auch eine Sammlung altdeutscher Heldenlieder veranstalten. Uns ist leider von diesen Bestre- bungen des großen Kaisers nichts überkommen, als die deutschen Namen, die er den Winden (Himmelsgegenden) und den Monaten gab. Karl war ein ächt deutscher Mann, von starkem Körperbau und schlanker Gestalt. Er hatte eine hohe, klare Stirn und überaus große lebendige Augen, die dem Freunde und Hülfebittenden freundlich, dem Feinde aber furchtbar leuchteten. In früher Jugend übte er nach Franken- art seine Körperkraft und wurde der beste Fechter und beste Schwimmer. Ein Hauptvergnügen war die Jagd, und wenn er seinem Hofe ein Fest bereiten wollte, wurde eine Treibjagd angestellt. Alles setzte sich zu Pferde, und nun ging es unter dem Klange der Hörner und dem Gebelle unzähliger Hunde in lärmendem Jubel hinaus in die Weite der Wälder, wo die Blüthe der jungen Edelmänner sich dann durch Muth und Geschicklichkeit einander zu übertreffen suchte. Karl, mitten unter ihnen, bestand manchen heißen Kampf mit wilden Ebern, Bären und Auerochsen. Im Effen und Trinken war er sehr nüchtern. Speisete er mit den Seinigen allein, so kamen nur vier Schüsseln auf den Tisch. Ein Wildpretbraten, am Spieße vom Jäger zur Tafel gebracht, war seine Lieblingsspeise. Sein Schlaf war nur kurz. Selbst des Nachts stand er mehrmals von seinem Lager auf, nahm Schreibtafel und Griffel, um sich in der in seiner Jugend versäumten Schreibkunst zu üben, oder er betete, oder er stellte sich ans Fenster und betrachtete mit Ehrfurcht und Bewunderung den gestirnten Himmel. Eine so einfache Lebens- weise erhöhte die ohnehin so gewaltige Körperkraft dieses Mannes, so daß man seinen Geschichtsschreibern wohl glauben darf, wenn sie er- zählen, wie er mit leichter Mühe ein Hufeisen brach oder einen gehar- nischten Mann emporhob wie ein Kind, oder mit seinem gewaltigen Schlachtschwerte einem Feinde den Kopf bis in die Tiefe spaltete und Lasten hob, die ein gewöhnlicher Mann jetziger Zeit nicht von der

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 2

1873 - Essen : Bädeker
2 bezahlen. Der Kommunal-Empfänger ist dazu bestimmt, die Ge- meindesteuer zu empfangen und die Gemeindekasse zu verwalten. Der Bürgermeister, der Gemeinde-Empfänger, der Polizeidiener u. s. w. haben ein Amt in der Gemeinde; sie sind Gemeinde-Beamte. Jeder brave Einwohner der Gemeinde befolgt pünktlich die Anordnungen der Gemeinde-Obrigkeit. Er bezahlt gerne die ihn treffende Gemeinde- steuer und ist überall bereit, für das Gemeinwohl nach seinen Kräften mitzuwirken; denn jeder gute Mensch freut sich darüber, wenn es allen Gemeindegliedern wohlergeht. — In unserer Gemeinde wohnen_____ Menschen. — Hat eine bürgerliche Gemeinde eine Kirche, so bildet sie auch eine kirchliche Gemeinde oder eine Pfarre. Es giebt aber auch bürgerliche Gemeinden, welche aus mehreren Pfarren bestehen. Die Kirchengemeinden sind entweder katholische oder evangelische Ge- meinden; an einigen Orten giebt es aber auch israelitische oder jüdische Gemeinden, deren Kirchen Synagogen heißen. Jeder Kirchengemeinde ist ein Pfarrer vorgesetzt. Der Pfarrer ist die geistliche Obrigkeit in seiner Gemeinde. Er unterrichtet die Kinder m der Religion, verkündigt Gottes Wort, hält den Gottesdienst, spendet die Heilsmittel der Kirche, tröstet die Kranken und be- gleitet die Todten zu ihrer Ruhestätte. — Jede Gemeinde hat gewöhn- lich auch ihre eigene Schule mit' einem oder mehreren Lehrern. In der Schule werden die Geisteskräfte der Kinder geweckt und ge- übt. Durch Unterricht und Erziehung sollen sie hier zu guten Menschen herangebildet werden. Kinder, welche ihre Jugendzeit gut anwenden, durch regelmäßigen Schulbesuch, Fleiß und gutes Betragen ihren Eltern und Lehrern Freude machen, werden der- einst nichliche Mitgliederder bürgerlichen und kirchlichen Gemeinde. Die Jugend ist die Zeit der Saat, Das Alter erntet Früchte, Wer jung nicht, was er sollte, that, Deß' Hoffnung wird zunichte. — Den Fleiß belohnt die Ewigkeit; Doch die verlor'ne Jugendzeit Kann Gott nicht wiedergeben. Wie heisst unser Wohnort? — In welcher bürgerlichen Gemeinde leben wir? — In welcher kirchlichen Gemeinde? — Wer ist die Obrigkeit in der bürgerlichen Gemeinde? — In der kirchlichen? — Welche Pflichten haben wir gegen die Gemeinde-Obrigkeit? — Welche gegen die geistliche Obrigkeit? — Was wisst ihr von der Entstehung unseres Wohnortes? — Nennt die bedeutendsten Gebäude unseres Wohnortes! — Gebt an, nach welcher Himmelsrichtung sie von unserer Schule liegen! — Wie führt die Strasse an unserer Schule vorbei? — Von — nach! — Gebt die Richtung der übrigen Strassen unseres Wohnortes an! Zeichnet jetzt unsere Schule und die Haup tgebäude unseres Wohn- ortes mit ! 1. die Strassen aber mit Linien auf eure Schiefertafeln! — Schreibet auf, wie diese Gebäude von unserer Schule liegen und nach weichen Bichtungen die Strassen führen t —

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1873 - Essen : Bädeker
4 um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Weiber tragen Körbe auf ihren Köpfen, in welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Ge- tränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Brenn-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Menschen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nennt einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt. — Wer kann einen Ort nennen, der von nns westlich liegt? — Nördlich! — Öst- lich! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? —- In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher Himmelsrichtung gehe ich von unserm Wohnorte nach N.? — Nach N.? — U. s. w. — Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewon- nen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte? — Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen als» die vorzüglichsten Erwerbsquellen unserer Gemeinde? Zeichnet jetzt unsern Wohnort und die Nachbar orte desselben mit Punkten und die dahin führenden Wege und Landstrassen mit Linien auf die Schiefertafeln! — Wir wollen aber unsere Zeichnung so einrichten, dass Orte, nach welchen hin wir eine Stunde gehen ynüssen, immer nur so weit von einander gezeichnet werden, wie die Länge des ersten Gliedes an eurem Zeigefinger beträgt (2 Centimeter). Diese Länge soll aber immer eine Stunde Weges bedeuten („verjüngter Maassstab“). — Schreibet auf\ wie die Nachbarorte von unserm Wohnorte liegen, und nach welcher Himmelsgegend die Wege dahin führen! — 3 Die Kreise Wenn wir auf der Landstraße immer weiter gehen, so kommen wir durch viele Dörfer und Städte; denn hinter unseren Nachbargemeinden fangen wieder andere Gemeinden an, und wo diese aufhören, wieder andere und so weiter fort. Von jedem Dorfe und von jeder Stadt gehen wieder Wege oder Landstraßen nach anderen Orten, und da ist immer noch kein Ende. Außer unserer Gemeinde und außer unseren Nachbargemeinden giebt es also noch sehr viele andere Gemeinden. Meh- rere Gemeinden aber bilden zusammen wieder einen größern Verein,

5. Nr. 22 - S. 12

1904 - Breslau : Hirt
12 § 9. Karl der Große. endlich und ließ sich taufen. (Platen: Wittekind.) So fand auch hier das Christentum Eingang. Die Sachsen wurden milde behandelt, behielten viele Freiheiten, mußten aber den Zehnten zahlen. 4. Karl erweiterte sein Reich durch viele andere Kriege. Erwürbe vom Papste zu Hilfe gerufen, der von dem Langobardenkönige angegriffen worden war. Karl zog um so lieber in diesen Krieg, da der Ruhestörer auch ihm feindlich gesinnt war. Er eroberte des Feindes Hauptstadt Pavia, nahm ihn selbst gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Die Krone der Lango- barden, deren innerer Reif aus einem Nagel von Christi Kreuze geschmiedet sein soll, und die man darum die „eiserne" nennt, setzte er sich aufs Haupt. Karls Ruhm war weithin erschollen; darum rief ihn auch ein moham- medanischer Maurenstamm in Spanien gegen einen anderen zu Hilfe. Er überschritt die Pyrenäen und eroberte rasch das Land bis an den Ebro. Später gründete er hier die spanische Mark. Auf dem Rückwege wurde die Nachhut des Heeres in dem Tale von Roncesvalles von Bergvölkern überfallen. Unter den Erschlagenen befand sich auch Karls Neffe Roland. (Dieser ist der Mittelpunkt eines ganzen Sagenkreises geworden, lies z. B. Uhland: Gedichte von Roland.) — Auch die Ostgrenze sicherte Karl durch die Ostmark an der Donau. Die Eider wurde die Grenze gegen Dänemark. 5. Krönung. So hatte Karl ein Reich errichtet, das an das alte römische erinnerte. Als er am Weihnachtsfeste 800 in Rom weilte, setzte ihm der Papst in der Peterskirche die goldene Kaiserkrone aufs Haupt, und alles Volk rief jubelnd: „Leben und Sieg dem von Gott gekrönten römischen Kaiser Karl!" So wurde Karl römischer Kaiser und Schirmherr der Kirche. 6. Auch als weiser Regent hat sich Karl erwiesen. Er pflegte den religiösen Sinn und förderte die Bildung seiner Untertanen, indem er tüchtige Geistliche anstellte, den Gottesdienst verschönte durch Orgelklang und guten Gesang, und indem er gute Predigten ins Deutsche übersetzen ließ. — Karl hatte an sich selbst erfahren, wie traurig es ist, wenn man in der Jugend nicht den notwendigen Unterricht empfängt. Er erlernte erst mit vierzig Jahren das Schreiben. Darum gründete er viele Schulen in Klöstern und in seinen Schlössern. Oft besuchte er dieselben selbff. (Gerok: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.) — Alle Wissenschaften wurden gepflegt. Besonders aber pflegte er den Nationalgeist der Deutschen, indem er die alten Sagen und Heldenlieder des Volkes sammeln ließ, den Monaten und Winden deutsche Namen gab, und indem er bestimmte, daß in den Kirchen deutsch gepredigt würde. Durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen hob er den Handel und das Gewerbe. Besonders begünstigte er die Baukunff; die Marienkirche und sein Palast zu Aachen waren wahre Wunderwerke. — Den Ackerbau hielt er für die wichtigste Quelle des Wohlstandes. Er gab für denselben weise Vorschriften und ging auf seinen Gütern durch Einrichtung von Musterwirtschaften mit gutem Beispiele voran. Die Verwaltung des großen Reiches war genau geordnet. Dasselbe war in Gaue geteilt, über die Karl Grafen setzte. Diese hatten bei den

6. Geschichte - S. 12

1908 - Breslau : Hirt
12 § 9. Karl der Große. endlich und ließ sich taufen. (Platen: Wittekind.) So fand auch hier das Christentum Eingang. Die Sachsen wurden milde behandelt, behielten viele Freiheiten, mußten aber den Zehnten zahlen. 4. Karl erweiterte sein Reich durch viele andere Kriege. Er wurde vom Papste zu Hilfe gerufen, der von dem Langobardenkönige angegriffen worden war. Karl zog um so lieber in diesen Krieg, da der Ruhestörer auch ihm feindlich gesinnt war. Er eroberte des Feindes Hauptstadt Pavia, nahm ihn selbst gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Die Krone der Langobarden, deren innerer Reif aus einem Nagel von Christi Kreuze geschmiedet sein soll, und die man darum die „eiserne" nennt, setzte er sich aufs Haupt. Karls Ruhm war weithin erschollen; darum rief ihn auch ein mohammedanischer Maurenstamm in Spanien gegen einen anderen zu Hilfe. Er überschritt die Pyrenäen und eroberte rasch das Land bis an den Ebro. Später gründete er hier die spanische Mark. Auf dem Rückwege wurde die Nachhut des Heeres in dem Tale von Roncesvalles von Bergvölkern überfallen. Unter den Erschlagenen befand sich auch Karls Neffe Roland. (Dieser ist der Mittelpunkt eines ganzen Sagenkreises geworden, lies z. B. Uhland: Gedichte von Roland.) — Auch die Ostgrenze sicherte Karl durch die Ostmark an der Donau. Die Eider wurde die Grenze gegen Dänemark. 5. Krönung. So hatte Karl ein Reich errichtet, das an das alte römische erinnerte. Als er am Weihnachtsfeste 800 in Rom weilte, setzte ihm der Papst in der Peterskirche die goldene Kaiserkrone aufs Haupt, und alles Volk rief jubelnd: „Leben und Sieg dem von Gott gekrönten römischen Kaiser Karl!" So wurde Karl römischer Kaiser und Schirmherr der Kirche. 6. Auch als weiser Regent hat sich Karl erwiesen. Er pflegte den religiösen Sinn und förderte die Bildung seiner Untertanen, indem er tüchtige Geistliche anstellte, den Gottesdienst verschönte durch Orgelklang und guten Gesang, und indem er gute Predigten ins Deutsche übersetzen ließ. — Karl hatte an sich selbst erfahren, wie traurig es ist, wenn man in der Jugend nicht den notwendigen Unterricht empfängt. Er erlernte erst mit vierzig Jahren das Schreiben.. Darum gründete er viele Schulen in Klöstern und in seinen Schlössern. Oft besuchte er dieselben selbst. (Gerok: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.) — Alle Wissenschaften wurden gepflegt. Besonders aber pflegte er den Nationalgeist der Deutschen, indem er die alten Sagen und Heldenlieder des Volkes sammeln ließ, den Monaten und Winden deutsche Namen gab, und indem er bestimmte, daß in den Kirchen deutsch gepredigt würde. Durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen hob er den Handel und das Gewerbe. Besonders begünstigte er die Baukunst; die Marienkirche und sein Palast zu Aachen waren wahre Wunderwerke. — Den Ackerbau hielt er für die wichtigste Quelle des Wohlstandes. Er gab für denselben weise Vorschriften und ging auf seinen Gütern durch Einrichtung von Musterwirtschaften mit gutem Beispiele voran. Die Verwaltung des großen Reiches war genau geordnet. Dasselbe war in Gaue geteilt, über die Karl Grafen setzte. Diese hatten bei den

7. Realienbuch - S. 32

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
32 Geschichte. I barn bedrücken (Faustrecht!). — Da ging von dem Kloster Cluny (klüni) in Frankreich an die Christenheit die Mahnung, diese traurigen Zustände zu bessern, von den Geist- lichen verlangten die Cluniazenser strenge Littenreinheit und unbedingten Gehorsam gegen die kirchlichen Oberen. Um den Fehden zu steuern, wurde ein „Gottesfriede" gepredigt, der nach und nach von den christlichen Ländern angenommen wurde: vom Mittwoch abend bis zum Montag früh jeder Woche durfte kein Streit ausgefochten werden, wer zuwiderhandelte, wurde mit dem Kirchenbann belegt, d. h. aus der Rirche aus- geschlossen. Nur durch eine Pilgerfahrt nach Jerusalem konnte er Verzeihung er- langen. 2. Ronrad Ii. stellt die Sicherheit im Reiche wieder her. Kaiser Ronrad griff ebenfalls kräftig ein, um im Reiche wieder geordnete Zustände zu schaffen. Cr zog unermündlich im Lande umher, hielt selbst Gericht ab, schützte die Lchwachen und strafte die Friedensbrecher. Ruch nach außen hin sicherte er das Reich mit starker pand. Besonders gefährdet war die Ostgrenze, über die slawische Völkerschaften nicht selten in Deutschland einbrachen. 5lls ein Llawenfürst einst bei einem solchen Einfalle mehrere tausend Menschen geraubt hatte, eilte der Raiser herbei, nahm ihm nach blutiger Zchlacht seine Beute wieder ab und nötigte ihn zur Unterwerfung. 3. Ronrad richtet die Macht der Raisertumr wieder aus. Die deutschen perzöge hatten in der Zeit nach Otto dem Großen ihre würde wieder erblich gemacht, wenn ein Perzog oder ein mächtiger Vasall Rrieg führte, ja selbst wenn er sich gegen den Raiser empörte, mußten ihm seine Lehnsmannen peeresfolge leisten, weigerten sie sich, so nahn: ihnen der Lehnsherr das Lehen. Ronrad Ii. machte nun die kleinen Lehen erblich. Rur wer von seinen Ltandesgenossen wegen eines Verbrechens ver- urteilt worden war, verlor sein Lehen. Jetzt konnten die Großen des Reiches so leicht keine Empörung mehr wagen, weil sie von ihren Lehnsleuten im Ltiche ge- lassen wurden. Die Erblichkeit der kleinen Lehen war eine Ltütze des Raiserthrons. — Starb ein perzog, so zog Ronrad sein Land als erledigtes Lehen an sich, so daß schließlich nur Lachsen und Lothringen noch unter besonderen perzögen standen. Die Raiserwürde suchte auch er in seinem Pause zu vererben und setzte es durch, daß sein jugendlicher Lohn peinrich zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Mit dem Rönigs- gute ging er sparsam um und wußte die königlichen Einnahmen durch gute Wirt- schaft zu mehren. Leine Regierung war eine glanzvolle Zeit des heiligen römischen Reiches deutscher Ration. 4. Heinrich Iii. hatte von seinem Vater ein starkes Reich übernommen und erweiterte seine perrschaft noch, so daß das heilige römische Reich zu seiner Zeit die größte Rusdehnung hatte. Er war ein ernster und frommer Mann, der der Rirche reiche Lchenkungen überwies. Ehe er bei festlichen Gelegenheiten die Rrone aussetzte, fastete er und ließ sich sogar geißeln. Um die Einheit der Rirche, die durch gleich- zeitige Wahl dreier Päpste gefährdet war, wiederherzustellen, erhob er auf einer Rirchenversammlung den Bischof von Bamberg zum Papste. Lpäter hat er noch dreimal den päpstlichen Ltuhl mit hervorragenden deutschen Rirchenfürsten besetzt. — Bei der Regierung des Reiches zog peinrich besonders die hohen Geistlichen zu Rate, so daß sich die perzöge zurückgesetzt fühlten, und gegen die kleineren Lehnsträger zeigte er sich nicht selten hart und ungerecht. Dadurch entstand im Reiche gärende Unzu- frieöenijeit; sogar Empörungen kamen häufig vor. Ln dieser gefahrvollen Zeit starb peinrich Iii., erst 39 Jahre alt, und hinterließ das Reich einem unmündigen Rinde.

8. Realienbuch - S. 41

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I (beschichte. 41 D. Deutschland vom Untergange der Hohenstaufen bis zur Reformation. I. Das tttittelalter. I. Die Mrche. i. Ihre Stellung zur weltlichen Obrigkeit. König Lhlodovech, sowie Bonisatius hatten dem Papsttums zuerst Einfluß in Deutschland verschafft. Indem die Kirche mit Hilfe der Frankenfürsten die Lehre des 5lrius und den Islam überwand, gelangte sie zur Einheit. Durch die Krönung der deutschen Könige zu römi- schen Kaisern wuchs ihre Macht. Gregor Vii. machte sie unabhängig von der weltlichen Herrschaft, indem er den Zölibat und die Papstwahl durch die Kardi- näle einführte, sowie die Ein- setzung der deutschen Bischöfe 0' unter Mitwirkung des Pap- stes anstrebte. Zur Zeit der Hohenstaufen und der Kreuz- züge im 12. u. 13. Jahr- hundert erreichte die Kirche ihre höchste Gewalt. Der Papst war Oberherr der Fürsten; ohne seine Be- stätigung war die deutsche Kaiserwahl ungiltig. Der Bann, durch den die Unter- tanen von dem Treueide gegen die Obrigkeit ent- Ein Kloster. bunden wurden, und das „Interdikt", mit dem der Papst Stabte und Länder durch Untersagung aller kirchlichen Handlungen zum Gehorsam zwang, waren die Massen der Kirche. Die Bischöfe hatten durch die Kaiser reichen Besitz an Land und Leuten erhalten und waren die vornehmsten Keichssürsten geworden. Die Geistlichen waren die Träger der Bildung. Durch ihre Kenntnis der lateinischen Sprache und durch ihre Schreibfertigkeit machten sie sich den Fürsten auch für weltliche Geschäfte unentbehrlich. 2. Ihr Linfiuh aus das Volk. Die Kirche pflegte nicht nur Gottesfurcht und christlichen Wandel unter dem Volke, sie nahm sich auch der Schwachen an und schützte sie vor Bedrückungen durch die weltlichen Herren. Die geistlichen Würden- träger behandelten ihre zahlreichen hörigen milde und erhoben sie nicht selten zu freien Dienstleuten. Buch durch ihre Einrichtungen gewann die Kirche Einfluß aus die Bevölkerung. In den Städten entstanden herrliche Dome, die man mit Gemälden

9. Realienbuch - S. 42

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
42 Geschichte. I und Bildsäulen prächtig ausschmückte. Die Zahl der kirchlichen Feste wurde erhöht und der Gottesdienst, bei dem die Priester in schön gestickte Gewänder gekleidet waren, durch Kirchenmusik feierlicher gestaltet, viele reiche Stiftungen flössen daher auch der Kirche zu und zeugten von dem frommen Sinne, der zu dieser Zeit das Volk beherrschte. 3. Die Klöster. Der Landbesitz der Klöster war durch Schenkungen im Lause der Zeit ungeheuer gewachsen. Die Mönche, deren es in manchen Klöstern einige hundert gab, wußten den Grundbesitz fortgesetzt zu vermehren, indem sie Mald rodeten und Sümpfe entwässerten. Mühlen und Backhäuser, Keltereien und Brauhäuser, Merk- stätten für Schmiede, Gerber und Sattler befanden sich hinter den Klostermauern. Die Mönche trieben Bergbau und gewannen Salz, sie bauten Brücken und Masser- leitungen, sie führten aus Italien und Frankreich feine Gemüse und edle Obstsorten ein. Die Klostergebäude wurden unter der Leitung geschickter Mönche aus Steinen aufgebaut. Die Kirchen errichtete man in Form eines Kreuzes und verzierte die Fenster mit Säulen und Kundbögen (romanischer Stil). Die Altäre wurden mit Gemälden und Elfenbeinschnitzereien, die Ehorstühle mit kunstvollen holzbildhauer- arbeiten, die Decken und Zeitenwände mit Malereien geschmückt. Die Missenschaften fanden eifrige Pflege. Die Merke der alten römischen Dichter und Geschichtschreiber vervielfältigte man durch Abschreiben; die Überschriften der einzelnen Abschnitte wurden mit Farben kunstvoll ausgemalt. Manche Klosterschulen (Fulda, St. Gallen u. a.) erlangten großen Kuf. Sn den Nonnenklöstern fanden viele unverheiratete Töchter des Adels eine Heimat. Ii. Entwicklung der Verufsstände. l. Die Fürsten. l. Entstehung der fürstlichen Häuser. Inder Zeit vom vertrage zu Verdun (843) bis zum Aussterben der Karolinger hatten sich die fünf Stammesherzogtümer Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern und Lothringen gebildet. Unter den sächsischen Kaisern war die herzogswürde erblich geworden; unter den Hohenstaufen wurden die alten Herzogtümer an weltliche und geistliche Große verteilt. Ungefähr von dieser Zeit an rechnete man die herzöge, Land-, Mark- und Burggrafen, die Grafen, Erzbischöfe, Bischöfe, sowie einzelne Abte zu den Fürsten. Die weltlichen Fürsten waren fast alle aus dem Grafenstande hervorgegangen. Ihre Lehen, die sie für die Verwaltung des Grafen- amtes erhalten hatten, waren erblich geworden; durch die Gerichtsbußen, die sie über Schuldige verhängten, und die ihnen zuflössen, wurden sie reich. Kaiser Friedrich Ii. er- kannte die weltlichen Fürsten sogar als erbliche „Landesherren" an und überließ ihnen das königliche Kecht, Münzen zu prägen, Bergbau zu treiben, sowie auf Märkten, an Flüssen und Megen Zölle zu erheben. So wurden sie innerhalb ihres Gebietes fast unabhängig vom Kaiser. Dadurch, daß die Fürsten ihr Land häufig unter ihre Söhne teilten, wuchs die Zahl der fürstlichen Häuser immer mehr; aber der Besitz der einzelnen Familien, von denen jede ihre besonderen Lehnsleute und Dienstmannen hatte, wurde immer kleiner. Starb ein Fürstenhaus aus, so behielt der Kaiser das erledigte Lehen für sich, oder er übergab es einem andern Fürsten. Dies geschah durch Überreichung einer Lanze, an der eine Fahne befestigt war. Die geistlichen Fürsten wurden durch Überreichung eines Zepters belehnt.

10. Realienbuch - S. 52

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
52 Geschichte. I Der dölner vom. der Kird)e und bei Zusammenkünften aus- übten, den Meister- gesang. Der bekann- teste Meistersänger war der Schuhmacher Hans Sachs in Nürnberg. — Die Städte gründeten auch eigene Schulen, in denen auf die Bedürfnisse des Handels und Gewer- des Rücksicht genommen wurde. Man unterschied deutsche und lateinische Schulen. Der Rat der Stadt schloß mit einem „Schulmeister" (dem Nek- tar) gewöhnlich aus ein Jahr einen Vertrag und gewährte ihm Gebäude und Brennholz. Dieser unterrichtete nun mit seinen „Schulgesellen", die er selbst anstellte. Daneben bestanden auch noch pfarr- und Rlosterschulen. von den Schülern waren viele schon erwachsene Männer,- die jüngeren nannte man „Schützen". Sie zogen von Ort zu Ort, um in den verschiedenen Städten Unterricht zu empfangen. Dabei lebten sie oft nur von Almosen, die sie von Bauern und Bürgern erhielten, und wurden häufig durch ihr Betteln zur Landplage. 3. Rechtspflege. Sn der Rechtspflege bestanden nach der Zeit der Hohenstaufen in den einzelnen Gegenden Deutschlands große Verschiedenheiten; auch gab es für Geist- liche, Edelleute, Bürger und Bauern besondere Gesetze, vor der Mitte des l 3. Jahr- hunderts schrieb ein sächsischer Ritter das in Norddeutschland geltende Recht in lateinischer Sprache auf und übersetzte es dann ins Deutsche. Diese erste deutsche Gesetzsammlung, nach der man in Norddeutschland richtete und die viel zur Verbreitung der deutschen Sprache beitrug, nannte man den „Sachsenspiegel". Sn Süddeutschland galt der etwas später entstandene „Schwabenspiegel". Die Strafen waren im Mittelalter sehr hart. Gefängnisse, in die man die Verbrecher jahrelang einsperrte, gab es nicht. Nus viele Übeltaten stand Todesstrafe,- bei jeder Stadt erhob sich ein Galgen, und der als „unehrlich" angesehene Henker hatte viel Nrbeit. Diebe wurden gehängt, Falschmünzer gesotten, hexen verbrannt. Mördern und Straßenräubern zerstieß man mit einem schweren Rade die Rnochen, nachdem man sie vorher mit glühenden Zangen gezwickt hatte. Bei geringeren vergehen wurde der Schuldige „gestäupt", d. h. von dem Henker mit Ruten hart geschlagen. Ruch Verstümmelungen, wie Abschlagen einer Hand, Abschneiden der Ohren wurden häufig als Strafen verhängt. Verleumder stellte man aus einen großen Stein am Rathause, „den Pranger". Dort schloß man sie mit einem Halseisen an einen Pfahl an, so daß das Volk Spott mit ihnen treiben konnte. Iver falsches Gewicht benutzt oder sonst beim Handel betrogen hatte, wurde von dem
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